Samstag, 3. März 2007

Gedanken

Die Zeit verfliegt und ich bleib hier... die Zeit verstreicht doch ich lass mich nicht hetzen.

Nach der Erfahrung in Arabien kommt mir das Treiben hier bei uns in Europa einigermaßen surreal vor. Daher ziehe ich es vor mich in meinem Zimmer zu vergraben und nichts zu tun.

Hier in Prag geht alles seinen gewohnten Lauf, neue Leute aus ganz Europa (und sogar die USA, Indien und Süd Korea sind vertretren) sind in unserem Studienprogramm gelandet. Ich hab einen neuen Anlauf gewagt um Tschechisch endlich zu lernen (ich bin der Schlechteste der ganzen Gruppe, ist irgendwie neu für mich). Also sollte ich mich auf die Socken machen um etwas zu lernen. Andere Dinge belegen aber meine begrenzte Hirnkapazität!!
Marib-

Die Erfahrungen im Jemen haben sich wie ein Schleier über mein Gehirn gelegt! Es lässt mich nicht so schnell los... Ich weiß, dass ich dieses Land wieder besuchen werde. Sei es als Tourist oder Student oder in meinem späteren Berufsleben. Die Landschaft, die Stimmung und besonders die Menschen haben mich mitten ins Herz getroffen.

Die Reise, die Route und alles war perfekt organisiert und ausgewählt. Aber was mich wirklich beeindruckte waren die Menschen.
Ich kam als Fremder,
als Tourist,
als Christ,
als Weißer,
als Ausländer,
als das Andere.

Selten hab ich mich aber so willkommen gefühlt. Ich wurde von der ersten Sekunde als Mensch betrachtet, als etwas Besonderes, etwas Interessantes!

Vergleiche ich es mit der kühlen, ja fast schon abweisenden Art von uns Europäern so läuft mir ein kalter Schauer über den Rücken.

Dieses Gefühl der Gemeinschaft und der Offenheit kann man nicht in Worten beschreiben, mein Wortschatz reicht dafür nicht aus. Ich kann es nur jedem empfehlen es selbst auszuprobieren. Ich habe viel gelernt!
Wir sind fast überall Ausländer auf dieser Welt und es ist wunderbar wenn man sich willkommen fühlt. Ich will mir nicht vorstellen wie man sich als Ausländer bei uns fühlt.

Die Armut in Jemen ist allgegenwärtig, dennoch gab es wenige Momente in denen ich bedrückt war. Die Menschen nehmen ihre Lebenssituation wie sie kommt. Haben ein Lächeln auf ihren Gesichtern und wissen, dass die Gemeinschaft / die Großfamilie / der Stamm / Allah sie nicht alleine lassen wird! Dieses Vertrauen ist bei uns verschwunden.
Oma erzählt mir öfters von den früheren Zeiten, als es noch an vielem mangelte. Man traf die ganze Familie im Garten und aß die Äpfel die im eigenen Garten wuchsen. Ja es mangelte an vielem, am Zusammenhalt nicht!

Es mag vielleicht kitschig und abgedroschen klingen, aber ich hab in den letzten Wochen dieses Gefühl gespürt.

Ich hoff die Erinnerung bleibt mir lange Zeit und ich werde nicht total "verwestlichen".
Alles liebe Daniel

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